Mach mal Pause
Hast du dich schon einmal mitten im Arbeitstag vor einer Kaffeemaschine wiedergefunden und Dich auf eine duftende Tasse Kaffee gefreut? Es ist Mittagszeit, du hast vielleicht schon ein paar Eskalationsmeetings oder die eine oder andere intensive Teambesprechung überstanden. Dein kurzfristiges Ziel ist jetzt nur noch eine Tasse Kaffee mit ein bisschen schön aufgeschlagener Milch.
Du stellst also eine Tasse hin und drückst auf den Knopf, nur um die Nachricht zu erhalten, dass der Maschine das Wasser ausgegangen ist. Du füllst den Wassertank auf, drückst erneut auf den Knopf und stellst fest, dass der Kaffee jetzt alle ist. Aber du bist stark und gibst die Hoffnung nicht so schnell auf. Nachdem du die Maschine mit ein paar Bohnen gefüttert hast, versuchst du es erneut und bekommst...
Bitte reinigen Sie die Filter.
Da möchte Dir ein widerspenstiges Gerät eine Barista-Lektion erteilen.
Das Leben ist manchmal ein hartes Spiel. Die neuen Technologien sind es auch.
Heutzutage verändert sich die Welt schnell, die Datenmengen werden immer größer, die Computerkapazität verdoppelt sich alle 2 Jahre. Die Wirtschaft muss natürlich auf diese Veränderungen reagieren. Und Technologie kann entweder Teil einer erfolgreichen Strategie sein oder einen in Zugzwang bringen.
Was ist Migration?
Aber was ist eine Migration in der IT-Welt eigentlich?
Normalerweise bezieht sie sich auf vier Bereiche:
- Softwaremigration (z. B. Betriebssystemmigration, Upgrades von Unternehmenssoftware usw.)
- Datenmigration
- Hardware-Migration
- Anwendungsmigration (kann alle Anwendungsebenen umfassen oder sich nur auf einige von ihnen konzentrieren. Z.B. Core/Backend-Migration, Migration der Benutzeroberfläche, Migration der Schnittstellen)
Und natürlich kann die Migration vor Ort, in der Cloud oder als Hybrid erfolgen.
Gründe für die Migration
So viele Möglichkeiten, aber warum überhaupt?
Nun, es gibt mehrere Dimensionen, zu denen die technologische Transformation einen wichtigen Beitrag leisten kann:
Sicherheit:
- Schliessen von Sicherheitslücken und bestehenden Software-Schwachstellen
- Datensicherheit gewährleisten
Kostensenkung:
- Betriebs- und Wartungskosten senken
- eine kosteneffiziente Weiterentwicklung des Systems ermöglichen
- Optimierung des technischen Supports und der Systemadministration
- Infrastrukturoptimierung: schlankere Architektur mit weniger Abhängigkeiten
Optimierung der Geschäftsprozesse:
- Neugestaltung bestehender Prozesse, um besser auf Markt- und Kundenbedürfnisse zu reagieren
- besseres Risikomanagement
Verbesserung der Systemleistung:
- Sicherstellen, dass große Datenmengen reibungslos vom System verarbeitet werden können
- Bewältigung des technologischen Wandels
Softwarequalität und -stabilität:
- Funktionalität verbessern
- die Benutzerfreundlichkeit verbessern
- Kompatibilität mit anderer eingesetzter Software herstellen
- Behebung von Produktionsfehlern
Die versteckten Kosten
Die Planung eines Migrationsprojekts kann je nach Umfang einige Wochen, mehrere Monate oder sogar Jahre dauern.
Und um bei der obigen Analogie zu bleiben, kommt es nicht selten vor, dass mitten in der Kaffeezubereitung die Erkenntnis kommt, dass keine Kaffeebohnen mehr da sind und man den Beschaffungsprozess erneut in Gang setzen muss.
Genauso müssen vor dem Start eines Migrationsprojekts einige Aspekte bei der Planung besonders berücksichtigt werden, um mögliche versteckte Kosten zu vermeiden:
- Interne Kapazitätsabschätzung: Der für die Projektaufgaben erforderliche Aufwand wird oft unterschätzt.
Begleitet von Ängsten bei den internen Mitarbeitern, aber spezifisch für Migrationsprojekte, führt dies zu Ressourcenmangel und in der Folge zu Zeitplanänderungen oder der kurzfristigen Einschaltung von ewigen Beratern
- zusätzliches Coaching der internen Mitarbeiter
- Die Integrationskosten werden oft unterschätzt, vor allem, wenn einige individuell entwickelte Legacy-Anwendungen noch laufen sollen.
- Agilitätstendenzen: Unternehmen versuchen, Änderungen schneller anzupassen, aber wenn dies unstrukturiert geschieht, kann dies zu redundanten Aufgaben, sich (teilweise) duplizierenden Prozessen und unnötigen Softwarelizenzkosten führen
Wie man ein Migrationsprojekt erfolgreich testet
Eine Möglichkeit, mit vielen versteckten Kosten fertig zu werden, besteht darin, die Testaktivitäten angemessen in den Projektplan aufzunehmen. Steve Jobs sagte einmal, dass Innovation bedeutet, zu tausend Dingen Nein zu sagen. Und Testen ist ein mächtiges Instrument, um diese "Ja"- oder "Nein"-Antwort zu bestätigen.
Um sicherzustellen, dass deine Tests effizient und ausreichend sind, müssen in der Planungsphase mehrere Themen angesprochen werden:
- Bestimme den Umfang des Projekts, stabilisiere die Anforderungen (einschließlich der nicht-funktionalen Anforderungen)
- Bestimme den Testumfang:
- Testobjekte & E2E-Prozesse identifizieren (z.B. Benutzeroberflächen, Datenbanktabellen, Systemschnittstellen, Formulare, Berichte, Workflows)
- Analyse der Änderungen zwischen alten und neuen Anwendungen
- Risikobewertung durchführen
- Teststrategie & Meilensteine festlegen:
- repräsentative Auswahl von Testdatenkonstellationen
- Risikoabdeckung
- Automatisierungsstrategie
- Testwerkzeuge und -rahmen
- Sicherstellen, dass die Testaktivitäten in den Projektzeitplan passen
- Abgleich der Teststrategie mit den Qualitätsstandards der Organisation
- Ressourcen für das Testteam festlegen:
- erforderliche Kompetenzprofile
- Organisation des Testteams
Schlussbemerkung
Generell haben wir herausgefunden, dass man eine IT-Gesamtstrategie inkl. QS-Standard entwickeln muss, wenn man einen Zugzwang vermeiden will. Wir sind Liebhaber von Kaffee und QS-Standards. Genieße deine Tasse Kaffee in der Mittagspause!
P.S. Wenn du mehr erfahren und tiefer in die Testautomatisierung in SAP eintauchen möchtest, klicke auf den Button rechts.