Viele sagen, Software sollte wie Elektrizität sein, sie sollte einfach funktionieren. Und zusammen mit der Liefermethodik und dem Expertenteam sollte sie einen elektrischen Impuls erzeugen, der das Gesamte in einer koordinierten Bewegung hält – wie ein Herzschlag.
Prozessstandardisierung und -harmonisierung, Business Continuity... all das geht Hand in Hand und wird oft durch SAP-Software als präferierte Plattform unterstützt. SAP wird zum kritischen Erfolgsfaktor, das entweder den Herzschlag des Unternehmens beschleunigen oder erhebliche Kollateralschäden verursachen kann.
Wenn es um die Einführung von SAP-Templates in verschiedenen Ländern geht, gibt es klassischerweise zwei Einführungsansätze:
- Rollout in einem Land nach dem anderen (oder Werk für Werk). Das kann besonders für Länder sinnvoll sein, die gemeinhin als "schwierig" gelten. Ein gutes Beispiel ist Brasilien, das aufgrund der hohen Komplexität seiner Steuergesetzgebung eine Sonderbehandlung erfährt.
- Rollout in mehreren Ländern gleichzeitig, wenn diese Länder aufgrund ihrer Ähnlichkeiten oder weil sie aus geschäftlicher Sicht sehr eng miteinander verbunden sind, gebündelt werden können.
Nach der Definition des Testansatzes beeinflusst der gewählte Einsatzstil vor allem die Testorganisation und die Kapazitätsplanung. Bei einem gebündelten Rollout ist der Koordinationsaufwand insgesamt höher, vor allem in der UAT-Phase, da die Zahl der beteiligten Akteure größer ist.
Aus diesem Grund wird normalerweise die Einführung einer zusätzlichen Ebene von Testkoordinatoren (auf Werks- oder Länderebene oder manchmal sogar auf Ebene des E2E-Geschäftsszenarios) empfohlen.
Unabhängig vom Ansatz der Einführung gibt es einige Überlegungen, die für die Testplanung wichtig sind, insbesondere für höhere Teststufen (System-/ Integrationstest, UAT):
Strukturiertes Vorgehen und detaillierte Dokumentation
Das mag wie ein Klischee klingen, aber es ist ein wichtiger Faktor für erfolgreiche und effiziente Rollout-Tests:
- Klare Rückverfolgbarkeit zwischen Vorlage und lokalen Anforderungen und Testabdeckung, einschließlich der betroffenen Schnittstellen.
- Repository der dokumentierten Template-Prozesse und lokalisierten Prozesse.
- Repository für Testfälle.
- Ablage von Testprotokollen.
Die Verfügbarkeit solcher Informationen ist auch für weitere Rollouts ein wichtiger Vorteil, da sie die Vorbereitungszeit für Tests verkürzen und wesentlich zur Etablierung einer starken Template Governance beitragen können.
Test-Optimierung
Einerseits stellen die wiederholten Rollouts des Templates eine perfekte Gelegenheit zur Testoptimierung dar, die z.B. für die Erstellung einer angemessenen Risikobewertung der Anforderungen in frühen Phasen, einschließlich der Auswirkungsanalyse für Nicht-SAP- und SAP-Altsysteme oder für die Regressionsautomatisierung genutzt werden sollte.
Andererseits sollte diese Möglichkeit nicht ausgereizt werden, indem z. B. die Key User Trainings übersprungen und durch eine UAT-Phase ersetzt werden, die vom Deployment Core Team geleitet wird. Dies führt zu Verzögerungen im UAT, einer wahrscheinlich größeren Anzahl neuer Geschäftsanforderungen, die zu spät auftauchen, und einer längeren Hypercare Phase.
Test-Scoping
Im Allgemeinen muss der Testumfang Folgendes umfassen:
- Umfassende E2E-Tests der Geschäftsprozesse, einschließlich der Integration von Nicht-SAP-Systemen
- Repräsentative Testdatenidentifikation und Datenkonstellationstests in E2E-Prozessen
- Rollenbasierte & Autorisierungstests
- Wenn das Template bereits die Pilotphase durchlaufen hat, sollte der Testschwerpunkt auf der Lokalisierung des Templates liegen (rechtliche und regulatorische Länderspezifika, Übersetzungen usw.).
Außerdem ist es eine gute Idee, die Formulare (vor allem die rechtlich relevanten) bereits während der Integrationstests zusammen mit dem lokalen Unternehmen durchzugehen.
Template Regression/Regression für Live-Länder
Dies schliesst die Integration zwischen Template und Altsystemen ein. Die Testautomatisierung in diesem Bereich birgt ein großes Einsparpotenzial.
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